Pilzverein Region Baden

Mycena renati Quel.

Gelbstieliger Nitrathelmling

Kein Speisepilz
Mycena renati (Gelbstieliger Nitrathelmling)

Mycena renati

Hut
1-3 cm, glockig-kegelig bis halbkugelig, rosabräunlich-ockerfarben. Oberfläche glatt, matt, radialfaserig, Buckel dunkler, Rand etwas gerieft und heller.
Lamellen
Weisslich, im Alter rosa getönt, schwach bauchig, mit Zähnchen am Stiel herablaufend. Schneiden glatt.
Stiel
Schön goldgelb, goldbraun, an der Basis mit weissem Mycelfilz.
Fleisch
Weisslich, dünnfleischig.
Geruch
Nitrös, chlorartig, später rettichartig.
Geschmack
Mild bis etwas rettichartig.
Vorkommen
Frühling bis Herbst, in kleinen Büscheln auf morschen Stämmen und Strünken von Laubbäumen, vor allem Buchen, gerne an feuchten Stellen.
Anmerkung
In der Gattung Mycena (Helmlinge) finden wir keine Speisepilze. Es sind meist klein bis kleinste, dünnhäutige Arten. Leicht giftige oder giftverdächtige Arten gibt es unter den etwas grösseren wie z.B. der Rettichhelmling. Sie leben saprophytisch (fäulnisbewohnend) auf Erde, Humus, pflanzlichen Material (Blätter, Nadeln, Gräsern, Rinde, moderigem Holz u.a.). Der grösste Teil der Helmlinge ist nur mit Hilfe des Mikroskopes sicher bestimmbar. Der Gelbstielige Nitrathelmling macht da weniger Mühe. Wenn man sich die wunderschöne Farbkombination, rosa bis goldgelb, einprägt ist er gut ansprechbar. Der Autor dieses Pilzes ist der französische Mykologe L. Quélet (1832 - 1899). Sicher hatte auch er an diesem Pilz seine Freude, sonst hätte er ihn nicht seinem Sohn gewidmet. Denn renati heisst des Renatus (Sohn des L. Quélet)..